1398 - 1638 (1398 Bau einer kleinen Holzkirche zu Ehren des Hl. Pankratius)

1398

Gleich oberhalb des jetzigen Pfarrhauses wird von Wenzel, König von Böhmen, und zu dieser Zeit auch Kaiser des gesamten Hl. Römischen Reiches, eine kleine Kirche in Holzfachwerk zu Ehren des Hl. Pankratius gebaut, an welche sich ein Gottesacker anschloß. (7)
Daraus folgt, dass die Kirche schon damals das Begräbnisrecht gehabt haben muss.
Dieses oberhalb des heutigen Pfarrgartens am Berg liegende Kirchlein, in Holzfachwerk erbaut, scheint nur ein bescheidenes Ausmaß gehabt zu haben, denn im Visitationsprotokoll von 1508 wird es als Kapelle bezeichnet. Die Betreuung erfolgte durch die Pfarrei in Pressath. (5)

1433

Unter der Regierung des Pfalzgrafen Johann wird der ganze Zehent an die Pfarrei Pressat, wohin Parkstein bisher eingepfarrt war, gestiftet, und dadurch 1433 in Parkstein eine Localcaplanei gegründet. (7)

1543

Die Lokalkaplanei Parkstein wird zu einer eigenen protestantischen Pfarrei. Die Kapelle St. Pankratius unterhalb der Burg wird Pfarrkirche. Der erste protestantische Pfarrer ist Hans von Kuthenbach aus Khoberg. (4)

1634

... Auch der Abbruch des Gotteshauses am Bergrangen im Frühjahr 1634 ist umstritten und hätte nicht einseitig durch militärische Beurteilung geschehen dürfen. Man kann über den Sinn, besser gesagt Unsinn des Abbruches geteilter Meinung sein. Es zeigte sich schon kurz nach dem Abzug der Schweden, daß den sogenannten befreundeten Kriegsleuten der Burgbesatzung jede Spur von Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den Menschen im Ort fehlte. Und noch während sich die Einwohner Parksteins um die Beseitigung der vordringlichsten Kriegsschäden kümmerten, verfügte die kaiserlich-neuburgische Besatzung auf der Feste den Abriß des am Schloßrangen gelegenen Gotteshauses und die Auflassung des umliegenden Friedhofs, so als wenn nicht schon genug unsinnige Zerstörung vorausgegangen wäre. Neben der seit dem Jahre 1632 verwaisten Pfarrstelle mußten die Parksteiner nun auch noch entschädigungslos den Kirchenabbruch hinnehmen. Die katholischen Christen Parksteins konnten bis auf weiteres unter gewissen Einschränkungen ihre gottesdienstlichen Verrichtungen in der Schloßkapelle St. Bonifatius ausüben. (18)

Quellenangaben

Eine zusammenfassende Liste aller Quellenangaben - in Klammer stehende Ziffern z.B. (3) - finden Sie in unserem Quellenverzeichnis.