Seit wann in Parkstein ein Kirchenchor mit Frauen- und Männerstimmen besteht, konnte leider nicht geklärt werden. Hinweise gibt es zwar einige, doch dürften diese mit einem Chorgesang in der heutigen Form nichts zu tun haben.
Die erste Erwähnung von Gesang in der Kirche ist im Bericht der Pfarrei Pressath im Jahr 1416 zu finden: „Die Kirche zum Parkstein am Berg ist einzukirchen und gehört gen Pressath und muß sie die Pfarrer von Pressath besingen.“
Die Eheleute Dotzler aus Sulzbach verlangten 1519 im Stiftungsbrief anlässlich einer Schenkung von Grundstücken an die Kirche, dass „alle Jahr am Sonntag vor Allerseelentag ein Vigill (Messe am Vortag oder Nachtwache), darauf ein gesungenes Seelenamth und eine gesprochene Mess“ zu halten sei. Das Gesungene im Amt dürfte sich m.E. auf Evangelium, Sanctus, Responsorien usw. beschränkt haben.
In der Kammerrechnung der Gemeinde 1636/37 ist ein Schulmeister und Organist nachgewiesen, es muss also in der Burgkapelle eine kleine Orgel – ein Portativ, Positiv oder Regal – gegeben haben.
1674 veranlasste der Kapuzinerpater Justinus den Kauf einer Orgel von dem Baron zu Steinfels für die 1638 erbaute neue Kirche.
Der jeweils im Ort ansässige Schulmeister war für die Kirchenmusik zuständig, so wurde diese von den katholischen Schulmeistergenerationen Plodeck von 1678 bis 1870 in ununterbrochener Reihenfolge ausgeübt.
Für die Ausübung und Leitung des Chores sowie Orgeldienstes der evangelischen Pfarrei Parkstein war in den Jahren des Simultaneums der evangelische Schulmeister zuständig. Aus dem Jahre 1679 wurde gemeldet, daß die Kirchenorgel gründlich überholt und mit einem Subaß-Register ausgestattet wurde.
Erster bekanntgewordener Leiter des Parksteiner Kirchenchores war, neben den mitverantwortlichen Patres, Johann Christoph Plodeck, der im Jahre 1683/84 in Parkstein um das Bürgerrecht nachsuchte und beruflich als Schulmeister den lernwilligen Burschen und Mädchen Unterricht erteilte.
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts war sowohl die Kirchenmusik als auch die örtliche Musikkapelle unter der Leitung von Joseph Bonaventura Plodeck und nachfolgend Liebhard Eucharius Plodeck; zu ihrem Repertoire gehörte Streich- und Blasmusik.
Im Jahr 1755 schrieb ein Pater Regulas aus Vohenstrauß an den hiesigen „Marktschreiber und Schullehrer“ Liebhard Plodeck um Überlassung von Noten „für Orgel, Bass, 2 Waldhorn und 2 Violinen samt Sichant und Tenorstimmen.“ (Der Ausdruck Sichant konnte nicht geklärt werden. Es könnte evtl. Diskant heißen, das ist lt. Duden die oberste Stimmlage bei Knaben und Frauen. Das Originaldokument ist leider nicht mehr auffindbar.)
Der „Markrath“ verlangte 1793, Clemens Michael Plodeck solle „neben dem Markschreiberdienst auch den Schullehrer machen“ und zusätzlich „der Scholarum- also auch chori-Regens seyn“ („Schola“ = lt. Duden eine „Vereinigung von Lehrern und Schülern zur Pflege des gregorianischen Gesangs“). Beachtenswert ist in dem Protokoll auch der Vermerk „... ist das Publikum bey jetziger Zeit durchaus an eine gute Musik gewöhnt ...“
Änderungen ergaben sich im 19. Jahrhundert, als der Schulmeister Michael Walter aus Stadt Eschenbach den Schuldienst an den Nagel hängte und in Parkstein die neuerrichtete Türmerstelle (Türmer = Musikmeister) übernahm. Dem nebenberuflich hochbegabten Musikus wurde schon nach kurzer Zeit die Leitung der Kirchenmusik angeboten. Clement Michael Plodeck blieb auch weiterhin Leiter des katholischen Kirchenchores.
Michael Walter erteilte seinen neun Kindern, sowie vielen Söhnen der Marktgemeinde Musikunterricht.
Anfang des 19. Jahrhunderts erwarb Michael Walter vom Marktmagistrat die Musikkonzession und stellte eine eigene Musikkapelle zusammen. Vermutlich waren zur damaligen Zeit zwei voneinander unabhängige Orchester, das Plodeckische und das von Michael Walter.
Nach dem Tode des Türmermeisters Michael Walter am 13.10.1831 führte sein jüngster Sohn Johann Georg zusammen mit seiner Mutter Elisabeth die Musikkonzession bis zum Jahre 1839 weiter. In selbigem Jahr verließ er als letzter der Waltersöhne die Marktgemeinde, siedelte in die Landeshauptstadt München über und wurde Kammermusiker am Hofe Herzog Max von Bayern, des Vaters der österreichischen Kaiserin Elisabeth.
Im Jahr 1843 holte Georg Walter den Sohn seiner Schwester Maria, Franz Joseph Strauss, der ein guter Waldhornbläser war, nach München.
Die verwaiste Türmerstelle übernahm im Jahre 1844 Nikolaus Hörl aus Parkstein. Er war von Beruf Maurer und Musikus. Bis anfangs des 20. Jahrhunderts wurde das Musikgewerbe von den Nachkommen des Niklas Hörl weitergeführt.
Im Jahr 1848 erhielt der Türmer Johann Hörl eine Vergütung für „die Verrichtungen auf dem Chor“, wobei es sich hier laut dem Protokoll der „Marksgemeindeverwaltung“ eindeutig um „Chorinstrumentalmusik“ handelt.
Bei der Grundsteinlegung der Bergkirche am 20. Juli 1851 „mit Festrede, Dokumentsvorlesung und Gesang“ und der Einweihung derselben am 18. Oktober 1852 berichtet das `Bayer. Volksblatt Nr. 302´ von „...den erhabenen Melodien des wohlbesetzten Musik- und Sängerchors, wobei die benachbarten Herren Lehrer bereitwilligst Anteil nahmen ...“ Leiter war der Knabenlehrer und Chorregent Peter Keilberth. Der Ausdruck „Sängerchor“ lässt daran zweifeln, dass der Chor auch mit Frauenstimmen besetzt war.
Die Plodeckische Familientradition des Schullehrerberufes wurde zuletzt von Paul Plodeck noch bis zum Jahre 1870 ausgeübt.
Nachdem Paul Plodeck aus dem Schuldienst der Marktgemeinde Parkstein ausgeschieden war, übernahm weiterhin eine Lehrkraft der Schulgemeinde die Leitung des Kirchenchores und den Orgeldienst.
Am 18.10. 1901 kam es zum Besitzwechsel, nachdem Josef Steiner aus Parkstein HsNr. 70 das Anwesen von seinem Onkel Josef Hörl übernahm. Zusammen mit seinen Brüdern und den Söhnen Otto und Alfons gestalteten sie die Kirchenmusik bis in die Nachkriegsjahre des 2. Weltkrieges. Alle kirchlichen Festtage des Jahres wurden teils mit Blasmusik oder mit Streichinstrumenten umrahmt.
Die Musiktradition wird bis in die heutige Zeit von den Nachfolgegenerationen, den Familien Otto Steiner, und seit neuester Zeit der Familie Alfons Steiner weitergeführt.
Die Musikkapelle des Jahres 1994:
Leitung Alfons Steiner; Reinhard Hauer, Konrad Steiner, Josef Hausner, Manfred Trescher, Rudolf Trescher, Rainer Lukas, Reinhard Neumann.
Der erste sichere Nachweis von Chorgesang in der Kirche mit Frauen- und Männerstimmen ist das „Verzeichnis der Musikalien des Kirchenchors Parkstein“, das am 10. Oktober 1920 erstellt wurde. Mit Sicherheit kann angenommen werden, dass anhand der großen Zahl von dreizehn einfacheren und siebzehn vierstimmigen Messen es schon lange vorher einen Kirchenchor gegeben hat. Bemerkenswert ist auch, dass von den siebzehn vierstimmigen Messen neun mit Orchester- oder Blechbläserbegleitung waren.
Als frühere Kirchenchorleiter sind die Lehrer Meyer und Papp bekannt.
Der katholische Kirchenchor Parkstein während der Jahre 1920 bis 1938:
Pfarrherr:
Hwd. Pfarrer Karl Scherm
Chorleiter:
Alfons Silbermann
Sängerinnen:
Anni Beyer, Franziska Häring, Betti Müllner, Margarethe Simmerl, Therese Röbl, Maria Röbl, Betti Meier, Anna Steiner, Martha Beyer, Hilde Menner, Margarethe Zitzmann, Anna Silbermann, Maria Janner, Betti Schmid, Elsa Vollath, Maria Gilitzer, Betti Bauer.
Sänger:
Hans Häring, Hans Neumann, Hans Zacharias, Josef Zacharias, Karl Schraml, Hans Schmid, Josef Scharl, Heinrich Kraus.
Im Sommer des Jahres 1939, kurz vor Kriegsbeginn ist Herr Alfons Silbermann als Organist und Leiter des katholischen Kirchenchores Parkstein auf seinen eigenen Wunsch hin ausgeschieden.
Nachdem sich die Oberin der Dillinger Franziskanerschwestern im Benefizium Parkstein, Cenulina Seifert, bereit erklärte, die Leitung des Kirchenchores zu übernehmen, überredete sie drei knapp 14jährige Burschen (Alfons Steiner, Josef Pschierer, Karl Neumann) die fehlenden Männerstimmen zu ersetzen.
Nachdem die drei schon nach wenigen Jahren zur Wehrmacht eingezogen wurden, konnte durch Neuzugänge der Chorgesang problemlos aufrecht erhalten werden. Stimmlich und am Ausbildungsstand gemessen hatte der Chor nach Kriegsende einen ungewöhnlich hohen Leistungsstand erreicht. Dies war mit ein Verdienst des aus Schlesien vertriebenen Studienrates Hermann Kremser, die sich in hohem Maße für die Kirchenmusik einsetzte.
Der katholische Kirchenchor der Jahre 1939 bis 1968:
Die Pfarrherren:
Hwd. Pfarrer Karl Scherm,
seit 1956 nachfolgend Hwd. Pfarrer Andreas Greger
Chorleiter:
Die Oberinnen der Dillinger Franziskanerschwestern im Benefizium Parkstein:
Schwester Cenulina Seifert,
nachfolgend Schwester Nolasca.
Die Angehörigen des Kirchenchores nach Kriegsende:
Von 1969 – 1979 war Studienrat Hans Dotzler Organist und Chorleiter.
Der Neue Tag, Freitag, 17. August 1979:
Hans Dotzler nach 10 Jahren als Chorleiter verabschiedet: ... Nach zehn Jahren Chorleitertätigkeit nahm Studienrat Hans Dotzler Abschied von Parkstein. Mit einem herrlichen Bildband dankte Pfarrer Andreas Greger dem scheidenden Studienrat für die als Organist und Chorleiter geleisteten Dienste. Zugleich drückte Greger die Hoffnung aus, daß die Sängerinnen und Sänger auch bei dem neuen Chorleiter Josef Hausner das gleiche Engagement wie bisher aufbringen. ...“ (Pfarrarchiv Parkstein, Ordner Pfarrer Schinner)
Von 1979 bis heute ist der Parksteiner Gartenbauingenieur Josef Hausner Organist und Chorleiter.
Der neue Tag, 3.8.2004:
Josef Hausner hatte Grund zum Feiern. Seit 25 Jahren ist der Organist der Kirche gleichzeitig Chorleiter. Dieses Jubiläum wurde am Samstag, 31. Juli, mit einem Festgottesdienst, sowie einem Empfang gefeiert.
Den Festgottesdienst zelebrierten Geistlicher Rat Pfarrer Leonhard Schinner und Pfarrer Jakob Eder zusammen. Klangvoll gestaltete der Kirchenchor unter Jubilar Hausner die Feier in der Pfarrkirche Sankt Pankratius musikalisch.
Pfarrer Eder lobte das fruchtbare Wirken des Organisten und sagte ihm namens der Pfarrgemeinde ein „herzliches Vergelt’s Gott“. Der Geistliche: „Es ist Josef Hausners Verdienst, dass der Parksteiner Kirchenchor weit und breit als gutes Ensemble bekannt ist.“ Der Seelsorger erinnerte daran, dass Vollblutmusiker Hausner nicht nur seit einem Vierteljahrhundert den Kirchenchor leite, sondern bereits seit 36 Jahren an der Orgel sitze.
D.N.T. 30.06.2005:
Loblieder in den höchsten Tönen - Bischof ehrt Kirchenchormitglieder für jahrzehntelanges Singen - Franziska Witt seit 64 Jahren aktiv:
Auf der Urkunde, von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller gezeichnet, steht der Vers aus dem Psalm 104 „Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe, und meinen Gott loben, solange ich bin“. Die Sänger des Kirchenchores Sankt Pankratius haben diese Worte wohl vernommen, denn sie singen zum Teil schon über ein halbes Jahrhundert zur Ehre Gottes.
Beim Ehrungsabend am Samstag im Gasthaus Janner gaben sich neben Chorleiter Josef Hausner auch Pfarrer Jakob Eder, Dekanatskirchenmusiker Helmut Wolf aus Windischeschenbach, Kirchenpfleger Wolfgang Hösl und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gertraud Dorner die Ehre. Mit einer Pfarreiurkunde ehrten sie für langjährige aktive Mitgliedschaft Wilhelm Bleich (zehn Jahre), Erni Reiß (15), Claudia Glaubitz (15), Ruth Schwarzmeier (15 Jahre Chorsängerin und Organistin), Claudia Weiß (17) und Gisela Simmerl (17).
Die silberne Ehrennadel und eine Bischofsurkunde erhielten Rudolf Trescher (29) und Rita Trescher (36). Mit der goldenen Ehrennadel und Bischofsurkunde wurde Michael Dorner (41) ausgezeichnet. Mit einer Urkunde sprach der Bischof Karl Schraml (53), Rita Seitz (57), Franziska Lukas (63) und Franziska Witt (64) Dank und Anerkennung für ihre ungebrochene Treue aus.
Pfarrer Eder hatte sich bereits in der Vorabendmesse bei den Sängern, stellvertretend für alle bei Chorleiter und Organist Josef Hausner, für ihr großes Engagement über Jahrzehnte hinweg zum Lobe Gottes bedankt. Dekanatskirchenmusiker Wolf brachte seine große Freude darüber zum Ausdruck, „dass in Parkstein die Musica sacra so hoch in Ehren gehalten wird. Schön, dass der Chor so jung besetzt ist und dass es in Parkstein mit dem Chorleiter und den Organisten so gut klappt“.
Hausner stellte fest, dass sich in den 26 Jahren seiner Leitung die Zahl der Sänger erheblich vergrößert und sich die Struktur von der Jugend zum Alter bestens entwickelt habe. Der Jugendchor von Rita Trescher bringe Nachwuchs.
Er wünschte sich, dass die Harmonie in der Gemeinschaft erhalten bleibe. Mit den zehn Geboten für seine Chorsänger schloss Hausner. An die Sängerinnen übergab er je eine Rose.
Der neue Tag, 06.12.2007:
Schon drei Pfarrer erlebt - Josef Hausner für 40 Jahre Orgeldienst geehrt - Auch Chor neu aufgebaut:
Nicht nur wegen der Rückkehr in das Gotteshaus war für Organist Josef Hausner am Samstag ein ganz besonderer Tag. Er sitzt seit 40 Jahren in der Pfarrkirche St. Pankratius an der Orgel. Dafür erhielt er im ersten Gottesdienst in der renovierten Kirche eine Dank- und Anerkennungsurkunde von Bischof Gerhard Ludwig Müller und die goldene Anstecknadel des Cäcilienverbandes der Kirchenmusiker.
Pfarrer Jakob Eder lobte die Zuverlässigkeit des Kirchenmusikers und erinnerte daran, dass Hausner seit 28 Jahren auch den Kirchenchor leite. Die Zahl der Sänger hat Hausner mittlerweile auf 30 verdoppelt und das Ensemble zu einem schönen Klangkörper geführt. Für sein Engagement dankten Hausner auch die Sprecherin des Pfarrgemeinderats, Gertraud Dorner, und Kirchenpfleger Wolfgang Hösl.
„Der damalige Pfarrer Andreas Greger hat mich vor 40 Jahren mit 14 Jahren als Gymnasiast verpflichtet, die Nachfolge der Franziskanerin Schwester Scholastika anzutreten, weil die Ordensniederlassung in Parkstein aufgelöst wurde“, erinnerte sich Hausner. Pfarrer Greger habe gewusst, dass er Klavierspielen gelernt habe und gerne auf dem Akkordeon musiziere. Da er schon immer ein gutes Verhältnis zur Kirche gehabt habe, sei er auf das Angebot eingegangen. „Seitdem spiele ich jeden Sonntag ein- bis dreimal auf der Orgel“, erzählte der Diplom-Gartenbauingenieur, der in Parkstein einen Landschaftsgartenbau-Betrieb aufgebaut hat.
Mittlerweile spielt Hausner unter dem dritten Geistlichen: erst unter Pfarrer Andreas Greger, dann unter Leonhard Schinner, und jetzt unter Pfarrer Jakob Eder. „Mit jedem hatte und habe ich ein gutes Auskommen, das war und ist mir sehr wichtig.“ Das Orgelspiel in der herrlich restaurierten Kirche mache ihm jetzt doppelte Freude, versichert Hausner, der auch seiner Familie für die großartige Unterstützung dankte.
Die Leitung des Chors übernahm der Jubilar 1979 von Lehrer Hans Dotzler. Hausner freute sich, dass er dabei auf die Organisten Horst Plößner, der auch in Kirchendemenreuth die Orgel spielt, Ruth Reichel und Alexandra Gammanik, ehemalige Organistin von St. Konrad in Weiden, zurückgreifen kann.
Der neue Tag, 05.12.2008: (hjs)
Parkstein. (hjs) "Ich will dem Herren singen, so lange ich lebe . . .", diese Worte stehen auf den Ehrungsurkunden, die es am Samstag im Gasthaus Janner gab. Die Siegfried Dorner (zweite Tenorstimme) und Alfons Pschierer (erste Bassstimme) wurden für 40 Jahre Treue zum Kirchenchor St. Pankratius geehrt.
Zur Aushändigung der Bischofsurkunde in Gold kam extra Hans Dotzler aus Neunkirchen bei Weiden nach Parkstein. Dotzler war vor 40 Jahren Lehrer an der Schule in Parkstein und hat zehn Jahre lang den Kirchenchor geleitet. In dieser Zeit schlossen sich Dorner und Pschierer vor 41 Jahren der Gemeinschaft an. Chorleiter Hausner lobte Dorner nicht nur für seine Treue, sondern dankte ihm auch, "dass er als Notenwart unseren wertvollen Schatz hervorragend verwaltet, mich immer tatkräftig unterstützt und die treibende Kraft in unserem Chor ist". Mit der Urkunde in Silber für über 25 Jahre ehrte der Bischof Maria Schwarzmeier. Eine Pfarrurkunde für je zwölf Jahre aktives Singen erhielten Christine Dorner, Bernhard Dorner, Maria Hausner und Christa Trescher. Pfarrer Jakob Eder sagte den Aktiven ein herzliches "Vergelt's Gott". Besonders freut es ihn, dass mitsingende Ministranten den Altersschnitt senkten. "Dass wir so einen klangvollen Chor haben, ist das Verdienst unseres Organisten Josef Hausner", lobte der Geistliche. Der Chorleiter und Organist bedankte sich bei den 33 Sängern zwischen 14 und 76 Jahren sehr charmant. Er hatte für jeden einen lustigen Vers gereimt und überreichte kleine Geschenke aus dem "Eine-Welt-Laden". Sänger Alfons Steiner würdigte die enorme Arbeit von Hausner. Rita Fröhlich bedankte sich bei ihm namens des Chores.
Der neue Tag, 05.12.2009: (hjs)
Als in Parkstein die Franziskaner-Schwestern Zenolina und Nolastka noch den Kirchenchor St. Pankratius leiteten, trat Franziska Lukas mit neun Jahren bei. Ab 1969 war sie dann unter Lehrer Hans Dotzler die wichtigste Altsängerin. "Und ab 1979 sang sie dann bis heute unter meinen Fittichen", freute sich Josef Hausner.
"Sie hatte immer ihre feste Meinung, machte mir aber das Leben nicht schwer. Sie hat mich immer unterstützt. Ihr war das Singen zur Ehre Gottes von Herzen wichtig. Dafür hat sie die Gabe, die schöne kräftige Stimme mit Freude und Hingabe 65 Jahre lang eingesetzt und von oberhirtlicher Seite sämtliche Ehrungen erhalten. Wir werden ihre Stimme im Chor vermissen aber im Volksgesang hoffentlich noch lange hören", sagte ihr Chorleiter Hausner unter Beifall der Sangesschwestern und -brüder. Karl Schraml singt seit 1953 im Kirchenchor. "55 Jahre lang war seine volle wohlklingende Stimme die feste Stütze und das Fundament im Bass. Auch figürlich stellt Karl Schraml das dar, was man sich unter seiner Stimmlage vorstellt. Seine hintergründigen Kommentare und sein trockener Humor, besonders auch in geselliger Runde, werden wir in Zukunft vermissen. Im Laufe seiner 55-jährigen Sangestätigkeit hat er die Chorleiter geduldig ertragen und alle zu erreichenden Ehrungen von seiten des Bischofs dankbar angenommen." Das sahen auch die anderen aktiven Chormitglieder so und zollten reichlich Beifall.
Rita Seitz war auch eine äußerst zuverlässige, engagierte Stütze im Kirchenchor St. Pankratius. Auch mit allen möglichen Ehrungen bedacht wurde sie bereits im vergangenen Jahr nach 59-jährigem Engagement im Sopran verabschiedet.