Bußsakrament - Feier der Versöhnung

Das Bußsakrament - Tür zu Gott

Der Mensch ist nicht nur gut. Er macht Fehler und verfehlt sich. Er wird schuldig und bleibt viel schuldig. Er sündigt und sondert sich ab vom Fluss des Lebens. Unterschiedlich sind die Begabungen und Stärken der Menschen, unterschiedlich auch die Lebensbedingungen und Belastungen, denen sie ausgesetzt sind. Ihnen entsprechend ist auch die jeweilige Verantwortung und das Versagen des Einzelnen.


Das Sakrament der Buße möchte den Menschen in solch schwierigen Situationen helfen. Es schenkt Versöhnung mit Gott. Es bietet uns eine neue Perspektive. Wir können neu beginnen, weil Gott uns verzeiht.

Durch die Taufe wird der Mensch von aller Schuld befreit und in das Leben aus der Liebe Gottes eingegliedert. Dennoch bleiben wir Menschen mit Schwächen und Fehlern. Deshalb hat Christus seiner Kirche das Bußsakrament geschenkt. Hier erfährt der Christ durch die Lossprechung des Priesters und das Zeichen des Kreuzes, dass seine persönliche Schuld durch Christi Tod und Auferstehung vergeben ist. Der Wille der Versöhnung untereinander und zur Wiedergutmachung ist Voraussetzung dafür.

Darüber hinaus hilft es uns

  • das Gewissen und die Urteilsfähigkeit zu sensibilisieren 
  • die Fähigkeit zur Selbstkritik, zu Trauer und Reue nicht zu verlieren 
  • einen Raum des Aussprechens und des Erzählens zu haben 
  • Worte der Lossprechung, der Verzeihung und der Versöhnung zu hören 
  • kleine Schritte der Veränderung zu versuchen. 
     

Das Sakrament der Buße, die Beichte, ist in einer Umbruchsituation. Die Suche nach einer lebensbezogenen Form ist bei dem einzelnen Christen und in der Gemeinschaft der Kirche sehr lebendig.

Das Bußsakrament sollte jeder Christ empfangen, der sich einer schweren Schuld bewusst ist. Denn diese zerstört die Verbindung zu Gott und der Kirche. Darüber hinaus empfiehlt die Kirche, sich wenigstens einmal im Jahr in der Beichte der eigenen Schuld zu stellen und sich die Versöhnung von Gott durch den Mund des Priesters zusagen zu lassen. 

Neben dem Bußsakrament gibt es noch andere Formen der Buße, die aber nicht sakramental sind, z.B. den Bußgottesdienst, das Gebet, die Bitte um Vergebung vor Gott und den Menschen, das Lesen der Heiligen Schrift, Werke der Nächstenliebe, Versöhnung untereinander, und auch jede Eucharistiefeier enthält mehrere Bußelemente. 

Gelegenheit zur Beichte (siehe Pfarrblatt) ist am Samstag von 17.00 – 17.30 Uhr und am Sonntag um 8.00 Uhr vor der Sonntagsmesse. 
Natürlich kann auch außerhalb dieser Zeit, nach Terminabsprache mit Pfarrer Pennoraj Tharmakkan, in einem Beichtgespräch das Sakrament der Versöhnung empfangen werden. 

Ein Angebot zu Besinnung und Beichtvorbereitung sind die Bußgottesdienste vor den Hochfesten Weihnachten und Ostern.